Mini-Tipp: Cookies in Squarespace ausschalten

Aktualisiert im Februar 2022

Das Thema Cookies und Cookie Banner bleibt seit Jahren ein heiß umstrittenes Thema, genau so wie die Tatsache, dass nach wie vor einiges auch in Fachkreisen unklar und vieles kompliziert bleibt, wie dieser detaillierte Artikel des Rechtanwalts Dr. Schwenke beleuchtet.

In diesem Mini-Tipp will ich dir kurz den Hintergrund der aktuellen Regelungen erläutern und dir zeigen, wie du die nicht unbedingt erforderlichen Cookies, die Squarespace setzt, ausschaltest. Wenn du keine weitere Software auf deiner Website eingebunden hast, die ihrerseits Cookies setzt, dürftest du damit auch ohne Cookie-Banner „auf der sicheren Seite“ sein. (Hier geht’s direkt zur Anleitung.)

Wie bei allen Rechtsthemen gilt natürlich auch hier: Ich bin keine Fachperson, und dieser Artikel ist keine Rechtsberatung und ersetzt natürlich keine. Im Zweifel solltest du eine Person vom Fach aufsuchen, da ich keine Detailberatung zu diesen Themen geben kann und werde.

Worum geht es bei diesen Cookie-Banner-Geschichten überhaupt?

Vereinfacht gesagt geht es dabei um die kleinen Dateien, die Websites setzen, um bestimmte Funktionen anzubieten (zum Beispiel einen Warenkorb in einem Online-Shop) oder um Informationen über die Nutzer:innen zu sammeln. Bisher hatten viele Websites einen eingeblendeten Banner, der in etwa sagte: „Wenn du diese Seite weiter nutzt, bist du einverstanden mit unseren Cookies.“ Das konnte man dann schwuppdiwupp wegklicken. Etwas besser gemachte Banner zeigen eine Auswahl an, die man dann bestätigen muss, und meistens ist der „Hier zustimmen“ Button deutlich bunter und größer als der andere.

Die erste Form von Banner habe ich schon immer für Schwachsinn gehalten, denn darin wird ja weder aufgeklärt darüber, welche Cookies hier zu welchem Zweck gesetzt werden, noch hat man als Nutzer:in die Wahl, welche man akzeptieren möchte, wenn überhaupt welche. Die zweite Form enthält oft etwas mehr Informationen, führt aber in der Realität auch meistens nur dazu, dass der auffällige Button möglichst schnell angeklickt zu werden, um dieses nervige Ding loszuwerden.

Die neuen Entscheidungen sehen das ähnlich und erfordern, dass diese Banner noch deutlich detaillierter werden, denn jeder Cookie muss nun „unbedingt erforderlich und vom Nutzer ausdrücklich erwünscht“ sein. Ein Cookie Banner muss jetzt also noch komplexe Bedingungen erfüllen: eine aktive, rückgängig machbare Einwilligung oder Ablehnung, pro Datenverarbeitung, bevor ein nicht unbedingt erforderlicher Cookie überhaupt gesetzt wird und ohne sogenannte Dark Patterns (also dass ein Button zum Beispiel deutlich auffälliger ist als ein anderer). Der obengenannte Artikel erläutert diese Bedingungen übrigens im Detail.

Das klingt aufwändig! Wie soll ich damit umgehen?

Das ist auch aufwändig, und wird tendenziell in nächster Zeit eher noch aufwändiger. Mein Ziel ist es deshalb weiterhin, gar keinen Cookie Banner zu brauchen. Das bedeutet: Ich versuche Websites zu bauen, die keine Cookies setzen – zumindest keine nicht unbedingt erforderlichen Marketing-Cookies, die individuelle Informationen über die Nutzer:innen sammeln.

Das entspricht insgesamt der Art und Weise, wie ich online arbeite: Ich hänge mich nicht an Zahlen auf, ich baue keine komplizierten Social-Media-Funnel-Tracking-Sonstwas-Geflechte auf, ich schalte keine Werbeanzeigen. Ich kann damit umgehen, dass die Statistiken, die ich erfasse, unscharf sind.

Und in meiner jahrelangen Erfahrung können das die meisten meiner Kund:innen auch.

Speziell Menschen, die in der Gründung sind und ihre erste Website online gestellt haben, brauchen meist gar keine Statistiken. Zum einen weil die Anzahl der Besucher:innen am Anfang sowieso meist noch recht klein ist, also statistisch gar nicht aussagekräftig. Zum anderen, weil die meisten Selbständigen mit diesen Zahlen, speziell am Anfang, noch gar nicht so viel anfangen können. Relevante Zahlen sind in dieser Phase eher so Sachen wie: Anzahl der Kontaktaufnahmen über die Website, Anzahl der gewonnenen Aufträge oder Neu-Kund:innen, Anzahl der Newsletter-Abonnenten und so weiter.

Wie ist die Cookie-und-Banner-Situation bei Squarespace?

Hier findest du eine Auflistung der insgesamt von Squarespace verwendeten Cookies.

Die nicht unbedingt erforderlichen Cookies, die Squarespace setzt, sind vor allem Cookies, um Statistiken für die Seite zu erfassen – außer du verwendest Squarespace Commerce, aber diese Shopfunktion empfehle ich rechtlich gesehen in Europa nicht. Die Squarespace-Statistiken empfehle ich auch nicht, weil aus meiner Sicht nicht klar ist, ob die den DSGVO-Maßgaben entsprechen. Ich empfehle deshalb, diese Cookies bei Squarespace einfach zu deaktivieren, dann benötigst du vermutlich auch keinen Cookie-Banner.

Wenn du doch Statistiken erfassen möchtest, empfehle ich dafür eine nicht datenhungrige Software wie Fathom.

Falls du eine Reichweitenmessung verwendest, die Cookies setzt (oder selbst Google Analytics ohne Cookies) oder wenn du andere Software mit Cookies einsetzt, brauchst du natürlich einen Cookie-Banner. Der Cookie-Banner von Squarespace entspricht allerdings noch nicht den aktuellen Anforderungen, deshalb müsstest du den Banner eines Drittanbieters einbinden, zum Beispiel diesen hier von CCM19. Eine gute Anleitung zur rechtsmäßigen Gestaltung von Cookie-Bannern findest du im SocialHub Magazin Nr. 17 (kostenloser Download gegen E-Mail-Adresse).

So schaltest du die Squarespace-Cookies aus:

Um in Squarespace die Cookies auszuschalten, klickst du auf Home > Website > Seiten > Website-Tools (ganz unten) > Cookies & Besucherdaten. Hier wählst du aus, dass du die „Cookies von Squarespace Analytics deaktivieren“ möchtest und das „Aktivitätsprotokoll“ nicht mit einbeziehen möchtest. Das sieht dann so aus:

Cookies ausschalten in Squarespace

Danach kannst du in deine Datenschutzerklärung in den Abschnitt über Cookies einen Text einsetzen, der in etwa Folgendes sagt: „Diese Seite setzt nur die Cookies, die unabdingbar sind für den Betrieb dieser Website. Ich erfasse keine Statistiken über Website-Besucher:innen.

Und das war es dann schon!

PS. Um den ganzen IIIh-Faktor wieder auszutarieren, bekommst du hier mein absolutes Lieblingsrezept für Chocolate Chip Cookies, inklusive lustiger kleiner Anekdote :)


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