Eine Anleitung zum Augustieren

Sommer ist gut. Ferien sind gut. Weil sie uns daran erinnern, wer wir noch alles sind, und was wir noch alles gerne machen, und wen und was wir um uns brauchen.

Ich war letzte Woche mit vier Freundinnen unterwegs und wir haben wunderschön normale, geradezu klassische Feriendinge gemacht. Also barfuß Federball gespielt und nackt in tosende Bäche gesprungen und einen riesigen Teller Zwetschgenknödel gekocht und bis zum Bauchweh davon gegessen. So Sachen.

Nichts besonderes, und nichts, was ich nicht auch sonst mal mache, aber so lange am Stück ist das was besonderes. Außerdem bedeutet das tagelang kein in-den-Rechner-kucken, und das ist wohltuend für Augen und Nerven.

Was für mich aber fast noch wichtiger ist: bevor ich mich dann bald wieder in den Arbeitsalltag stürze, nehme ich mir Zeit zum Augustieren.

Nachstellen und Hinhorchen

Ich finde den August nämlich viel besser geeignet als bubbly old Neujahr um mir ein paar grundlegende Fragen zu stellen, und um meinen Alltag so nachzustellen, dass er noch besser zu mir passt und zu dem was ich täglich in meinem Leben haben möchte.

Ich habe dafür keinen festen Plan oder vordefinierten Fragenkatalog. Ich schaue einfach, was für Fragen auftauchen und mache ihnen Platz. Dieses Jahr haben sie bei mir viel mit der Frage zu tun, was ich eigentlich will.

Im letzten Jahr habe ich unheimlich viel experimentiert und bin hinaus in die Welt gegangen wie schon seit Jahren nicht mehr. Ich hab' neue Leute und Organisationen und Gruppen kennengelert, und ich habe super intensiv Informationen darüber gesammelt, was meine neuen Kunden brauchen und wollen, und was ich ihnen geben kann, und wie sie am liebsten und am besten lernen.

Was toll ist und sehr bereichernd.

Für wen arbeitest du?

Jetzt, an diesen Sommertagen, spüre ich, dass die andere Seite der Fragestellung wieder vermehrt dran ist: was will ich denn von jedem Tag? Wie arbeite ich am liebsten? Wie gebe ich mein Wissen am liebsten weiter? Über's Telefon, persönlich, in kleinen Workshops, in großen Seminaren, in Briefen oder Artikeln? Wo habe ich am meisten Platz für ... mich?

(Das sind übrigens alles Fragen, die in das Magnetprodukt eingeflossen sind – denn da geht es ja darum, ein Angebot zu entwickeln, was genau so sehr zu dir passt wie die Kunden, die es anzieht.)

Es ist so wichtig, dass ich dieses Unternehmen, das ich aufbaue, so baue und konzipiere, dass es mir gut tut. Es soll mir gut tun.

Wie ist das bei dir — erlaubst du dir, deine Selbständigkeit so zu bauen, dass sie dir dient? Also nicht nur geldmäßig, sondern täglich in deinem Tun?

Vielleicht redest du dir ein, dass du ja schon so ein Glück hast, weil du dein Hobby zum Beruf gemacht hast, und deshalb müsstet du dich mit jedem Stress, den diese Tätigkeit mit sich bringt, abfinden.

Oder vielleicht beurteilst du dein tägliches Tun immer noch durch die Brille deines Ex-Chefs.

Oder vielleicht hast du einfach so viel zu tun, dass du gar nicht dazu kommst, darüber nachzudenken, wie du am liebsten arbeitest.

Jetzt, genau heute, ist ein toller Zeitpunkt, um dich selber zu fragen, wessen Regeln du folgst und wie und ob dir deine Arbeit dient. Das sollte sie nämlich, und sie kann es bestimmt auch.

Deshalb sind wir nämlich selbständig, wa — um uns was eigenes aufzubauen.

Leidenschaft oder Hobby oder Mega-Geldverdienen oder Überleben hin oder her: unser Alltag muss uns bereichern.




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